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Durch den technologischen Fortschritt der letzten Jahre und Jahrzehnte, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz, ist es im digitalen Raum inzwischen möglich, viele Aufgaben zu automatisieren. Durch maschinelles Lernen können Finanzdaten auf Betrug untersucht werden, automatisierte Bilderkennung kann in der Wartung von Schieneninfrastruktur eingesetzt werden oder bei der medizinischen Diagnostik unterstützen und generative Künstliche Intelligenz kann Texte, Musik, Bilder und Videos nach Bedarf generieren. Bei dieser Allgegenwärtigkeit von Automatisierung ist es daher ein Leichtes zu übersehen, wie viel Arbeit für diese Technologien – häufig gut versteckt im Hintergrund – nach wie vor durch Menschen ausgeführt wird, beispielsweise in Form von Clickwork (Marienhagen & Ohdah, 2023; Stahl & Chasan, 2024 und Gonzalez-Cabello et al., 2024).

Was ist Clickwork?

Damit künstliche Intelligenzen ihre Fähigkeiten erlernen können, werden riesige Mengen an Trainingsdaten benötigt. Diese Daten müssen generiert oder gesammelt, geordnet, klassifiziert und annotiert werden, bevor sie als Trainingsdaten eingesetzt werden können. In der Bilderkennung müssen beispielsweise auf unzähligen Bildern die entsprechenden Objekte markiert und als solche benannt werden, auch als „tagging” bekannt, – eine mühsame Aufgabe, welche nach wie vor durch menschliche Arbeitskräfte ausgeführt werden muss. Auch Textanalyse, Audio-Transkription und Content-Moderation sind häufige Aufgaben, die an Menschen mit geringer oder keiner Qualifikation von großen Digitalkonzernen abgeben werden (Klee, 2024; Kretschmer, 2023; Stahl & Chasan, 2024 und Eldebani, 2023).

Einzelne Arbeiten von Clickworker*innen lassen sich in der Regel in sekundenschnelle erledigen, wodurch die Arbeit sehr banal und repetitiv werden kann (Marienhagen & Ohdah, 2023 und Eldebani, 2023).

Als Clickwork kann also das Ausführen kleiner, meist einfach strukturierter Aufgaben (sogenannter Microjobs oder Microtasks) über das Internet, die von Unternehmen ausgelagert und von einer Vielzahl von Personen – den sogenannten Clickworkern – übernommen werden. Diese Aufgaben werden in der Regel über spezielle Online-Plattformen angeboten und können mit wenigen Klicks am Computer oder Smartphone erledigt werden.

Typische Beispiele für Clickwork sind (laut karriereBibel und roomhero):