Im Jahr 2023 verwenden etwa 69 Millionen Menschen in Deutschland ein Smartphone (Statista, 2024). Wie bekannt ist, hat das Smartphone eine Umweltwirkung, die von der Materialauswahl über den Produktionsprozess bis hin zur Entsorgung reicht. Aber wie smart sind unsere Smartphones und welche Auswirkungen hat ein nachhaltiges Smartphone auf den CO₂-Ausstoß und den Wasserverbrauch?
Das durchschnittliche Smartphone hat einen Kohlenstoff-Fußabdruck von 85,8 kg CO₂eq. Eine detaillierte Aufschlüsselung des Kohlenstoff-Fußabdrucks zeigt, dass die Herstellung des Smartphones ca. 85 kg CO₂eq verursacht, während der Zusammenbau und Vertrieb zusätzlich ca. 2 kg CO₂eq hinzufügen. Die restlichen 83kg CO₂eq fallen für die Herstellung der Komponenten an. Der Einfluss der durch die Nutzung des Sm artphones freigesetzten Treibhausgase ist vergleichsweise gering. Pro Jahr Nutzungsdauer fallen nur etwa weitere 0,2 kg CO₂eq an Treibhausgasen an (Smartphone | Impact CO2. (o. D.)).
Ein Smartphone, das nicht nur mit der neuesten Technik, sondern auch mit Rücksicht auf die Umwelt entwickelt wurde, ist mehr als eine Innovation – es ist eine Notwendigkeit. Doch was genau macht ein Smartphone zu einem nachhaltigen Gerät?
Ein nachhaltiges Smartphone zeichnet sich durch mehrere Merkmale aus, die darauf abzielen, die Umweltbelastung während der Herstellung, Nutzung und Entsorgung zu minimieren.
Der Lebenszyklus jedes Smartphones besteht aus (Eco Rating | evaluating environmental impact of smartphones (o. D.)):
Der Lebenszyklus vieler Smartphones verläuft nach wie vor häufig linear von der Produktion zur Entsorgung. Natürliche Ressourcen werden abgebaut, in Smartphone-Komponenten verbaut und nach wenigen Jahren Nutzungsdauer im Müll entsorgt. Der hohe Ressourcenbedarf und Energieverbrauch, sowie die Produktion großer Mengen schädlichen Elektro-Abfalls sind kritisch zu betrachten. Um Smartphones nachhaltiger zu gestalten, ist es daher von großer Bedeutung, die Produktlebensdauer zu verlängern. Ansätze hierfür sind zum Beispiel, Smartphones so zu designen, dass diese einfach repariert oder durch ein modulares Design sogar nachgerüstet werden können und Ersatzteile einfach und lange verfügbar sind. Auch die langfristige Bereitstellung von Software-Updates ist ein zentraler Aspekt. Dies führt nicht nur zu einer potenziell längeren Lebensdauer bei den Erstnutzer*innen, sondern auch zu einer höheren Attraktivität auf dem Secondhand-Markt. Auch die kostenfreie Bereitstellung zur sicheren Datenlöschung und damit verbundene einfachere Weitergabe des Smartphones kann die Langlebigkeit und Wiederverwendbarkeit erhöhen (Fairphone, 2024; Janado, 2023; Reinhard et al., 2024 und TCO Development, 2021).
Neben einem langlebigeren Design sollte bei der Entwicklung von Smartphones darauf geachtet werden, welche Rücknahmestellen und Recyclingmethoden existieren. Smartphones sollten unter Berücksichtigung dieser Einschränkungen entworfen werden, um die Wiederverwendung und Materialrückgewinnung zu vereinfachen. So können nach Ende der Lebensdauer des Smartphones zumindest die verbauten Rohstoffe einfacher wiederverwendet werden. Auch bei der Verpackung ist der Fokus auf Wiederverwendbarkeit und gute Recyclebarkeit von großer Bedeutung (TCO Development, 2021).