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Wie entstehen Produkte der Informationstechnik – das iPhone als Beispiel

Stellt die Firma Apple tatsächlich das iPhone her? Ja und Nein ist die Antwort. Das fertige Telefon scheint zwar von Apple zu stammen, tatsächlich aber haben sehr viele Zulieferer aus vielen Ländern dazu beigetragen (vgl. Abbildung 1).

[Abbildung 1: Beiträge von Herstellern verschiedener Staaten zu einem iPhone 7. Bildquelle: Handelszeitung](https://infogram.com/globalisierung-des-iphone-1hnp2700w9py6gq)

Abbildung 1: Beiträge von Herstellern verschiedener Staaten zu einem iPhone 7. Bildquelle: Handelszeitung

Apple bezieht viele Teile, z.B. die Kamera, den Speicher oder das Glas, von spezialisierten Zulieferern aus (fast) der ganzen Welt. Bisher werden die Teile in China zu einem fertigen Telefon zusammengesetzt, wobei die Montage durch eine Firma aus Taiwan (Foxconn) erfolgt. Die Montage macht nur einen kleinen Teil der Gesamtkosten aus – entsprechend gering ist der Verdienst für China (vgl. Abbildung 2).

Abbildung 2: Verteilung der Produktionskosten eines iPhone 7 nach Staaten. Bildquelle: The Conversation

Abbildung 2: Verteilung der Produktionskosten eines iPhone 7 nach Staaten. Bildquelle: The Conversation

Der Grund für diese globale Arbeitsteilung in sogenannten Wertschöpfungsketten ist die Kostenersparnis: Wenn jeder Zulieferer sich auf ein Teil spezialisiert und davon eine große Zahl herstellt dann können die Kosten pro Stück niedrig sein. Vorausgesetzt wird dabei, dass

Mit den aufbrechenden Konflikten zwischen USA, China, Russland und der EU werden die kostensparenden Lieferketten generell infrage gestellt: Es sollen einseitige Abhängigkeiten von möglicherweise feindlichen Ländern abgebaut werden, indem Beziehungen zu mehr Lieferanten aufgebaut werden (De-risiking, De-coupling).

Ist diese Produktion nachhaltig(er)?